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Silvanien Beitragsanzahl: 11
Silvanien bildet den Haupthintergrund für unsere Bildungs-Liverollenspiele in einem mittelalterlichen Fantasie-Setting. Da diese Welt deutschlandweit in nahezu allen Waldrittergruppen bespielt wird und es durchaus regionale, pädagogische und viele andere Unterschiede gibt, bespielen die Waldritter-Westerwald die Region des "Silvanischen Westwaldes".
Einst blühten viele mächtige Königreiche, deren Namen längst vergessen sind. Das Reich wurde von stolzen und mächtigen Königen beherrscht. Sie lebten in den größten und prunkvollsten Schlössern und Burgen. Überall gab es riesige Städte und prächtige Bauwerke. Alle Menschen lebten im Überfluss. Sie besaßen soviel Geld und Nahrung, wie sie allein in ihrem ganzen Dasein nicht aufbrauchen konnten. Statt einer Arbeit nachzugehen, spazierten sie den ganzen Tag durch ihre wundervollen Parkanlagen oder vergnügten sich beim Tanzen. Niemand musste sich mehr abmühen, denn für alles hatten ihre Vorfahren Mechaniken und kleine Maschinerien entwickelt, die ihnen das Leben zusätzlich versüßten. Auch die Wiesen erlebten ihre Hochzeiten und waren von farbenfrohen Blüten übersät. Wälder gab es hingegen kaum, denn sie nahmen den Menschen Licht und Platz.
Das Waldreich Silvanien besteht überwiegend aus Wäldern, die ab und an von Lichtungen erhellt werden. Von der alten Zivilisation sind nur noch wenige Erinnerungen und letzte Dörfer vorhanden. Nur selten findet man Menschen, die sich dem Leben im Wald angepasst haben. Immer noch ist die Gefahr der Unholde allgegenwärtig, die aus den an den Wald angrenzenden Gebiete in kleinen Scharen hereinströmen. Sie fällen rücksichtslos Bäume, zerhacken Gräser und Gebüsch und legen sich auf die Lauer, um einsame Wanderer zu überfallen.
Obwohl ganz Silvanien von dichtem Wald bedeckt ist, gibt es dennoch einige markante Orte und Landstriche. So wird von einem geheimnisvollen Steinkreis in der Mitte Silvaniens erzählt, an dem einst die Gelehrten ihren Zauber gesprochen haben, um das Land mit Wald zu bedecken. Auch heute noch treffen sich dort ihre Nachfahren, die Druiden, um zu beratschlagen und Zaubersprüche gegen die Unholde zu sprechen.
In den Wäldern Silvaniens leben viele Tiere und Menschen. Zwar kennt man bereits eine große Zahl von ihnen, doch gibt es immer wieder auch Wesenheiten, die noch niemand zuvor gesehen hat.
Die Unholde sind leider sehr daran interessiert, dass dieses friedliche Leben vernichtet wird, und so haben die alten und weisen Druiden den Orden der Waldritter ins Leben gerufen. Geführt von erfahrenen Waldhütern sorgen die tapferen Helden in Silvanien für Ruhe und Ordnung, um gemeinsam den Gefahren im Dunkel der Wälder die Stirn zu bieten. Für die Waldritter gilt es, Abenteuer zu bestehen und armen Dorfbewohnern zu helfen, damit niemand mehr Angst vor dem haben muss, was am Rande des Waldes lebt.
Bei den Waldrittern handelt es sich um ein Rollenspiel, bei dem jeder ein Akteur ist, der eine bestimmte Rolle verkörpert. Die Gruppenleiter nehmen die Rollen der Waldhüter ein oder verkörpern diejenigen Figuren, die sonst noch im Spiel benötigt werden. Die Waldritter spielen junge Ritter in einer mittelalterlich angehauchten Phantasiewelt. Während bei den Wolfs- und Löwenrittern noch alle Kinder als einzige Rolle Ritter spielen können, gibt es spätestens bei den Drachenrittern verschiedene Charakterkonzepte. Denkbar sind hier Magier, Heilerin, Alchemist, Waldläuferin und natürlich Ritter. Ebenso sind dann auch andere Völker wie Elfen oder Zwerge spielbar und jeder sollte sich eine individuelle Hintergrundgeschichte für seinen Charakter überlegen. Ganz gleich, welche Art von Charakter gespielt wird, es gehören trotzdem alle dem Orden der Waldritter an.
Die Philosophie der Waldritter gebietet es, dass der Kampf mit Polsterwaffen nach festen Regeln abläuft. Mit einem Polsterschwert darf man nicht zu fest zu schlagen, sondern muss seine Schläge abbremsen. Außerdem wird nicht auf den Kopf, in den Unterleib, auf die Hände oder gar ins Gesicht geschlagen. Das Stechen mit den Schwertern ist ebenfalls nicht erlaubt, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Schläge werden am besten immer von der Seite und nicht von oben oder von unten ausgeführt.
Bei den Waldrittern gibt es verschiedene Zaubersprüche, die in sich in den verschiedenen Altersklassen unterscheiden. Die magischen Fähigkeiten entwickeln sich mit der Zeit bei den Waldrittern. Sie können gelernt werden, indem eine entsprechende Schriftrolle mit einem Zauberspruch gefunden wird. Diese Schriftrollen können auch von den Druiden oder den Waldhütern als Belohnung für besonders gerechtes Verhalten herausgegeben werden.
Verwundete können von den Waldrittern auch ohne Zaubersprüche geheilt werden. Hierfür benötigen sie Verbände, Kräuter oder Tränke. Jede Spielwunde muss extra versorgt werden. Das Verbinden einer Wunde bewirkt, dass der Waldritter nach einer halben Stunde wieder voll einsatzbereit ist. Durch bestimmte Heilkräuter, die im Spiel gefunden werden müssen, kann die Heilung um die Hälfte beschleunigt werden. Das gleiche gilt für einen Trank, der ebenfalls im Spiel gefunden oder gebraut werden muss. Ein Trank kann allerdings nicht mit Kräutern kombiniert werden.
Das Darstellen von Rollen ist nichts anderes als Schauspielerei. Im Prinzip ist jeder und jede zum Schauspielen fähig und es bedarf auch nicht viel Talent, um eine Figur angemessen darzustellen. Natürlich gibt es immer mehr oder weniger Begabte, aber mit etwas Vorbereitung und Mühe sollte die Schauspielerei jedem gelingen. Um eine Rolle schön und gut zu verkörpern, ist es daher wichtig, sich im Vorfeld über ein paar Grundzüge der Figur Gedanken zu machen.